Freitag, November 18, 2005

Sammelbeitrag

Jetzt ist es mal wieder dringend Zeit, einen Blogeintrag zu schreiben. In den letzten Tagen hab ich immer mal ein paar Minuten am Bike gearbeitet. Deswegen ist dies hier mal ein "Sammelbeitrag". Zunächst mal der aktuelle Stand:


Wie man vielleicht schon erkennen kann, handelt es sich schon um einige "Kleinigkeiten". Also zunächst einmal der Teil, mit dem ich nach dem letzten Eintrag angefangen hab: dem Cockpit. Da fehlten ja nur noch die Griffe und die Lenkerhörnchen. Beides war schnell montiert. Bei den Griffen handelt es sich übrigens um NoName-Griffe aus Moosgummi, die ich mir seinerzeit für das Trek selbst zurecht geschnitten hab. Die saugen zwar gut Wasser bei Regen, sind aber ansonsten ur-bequem und superleicht. Beide Griffe zusammen wiegen gerade mal 28 Gramm. Diesen Gewichtsvorteil gebe ich aber zugunsten meiner X-Tasy Lenkerhörner wieder auf. Diese sind zwar aus Carbon, aber massiv genug, um (inkl. Lenkerstopfen) 144 Gramm zu wiegen. Trotzdem liebe ich sie schon jetzt. Warum, ist - denke ich - dem Bild leicht zu entmehmen. Anschließend kamen noch die Lenkerstopfen in die Lenkerenden und der Tacho dran. Fertig war das Cockpit.

Einen Abend später hab ich mich dann um die Race Face Kurbeln gekümmert. Besonders die Kettenblätter mussten einmal gründlich von altem Kettenfett gereinigt werden. Das hat schon ein bisschen gedauert. Das war aber auch schon das Aufwändigste an der Aktion. Da ich die Egg Beater Pedale (die billigen ;-) ) gar nicht erst abgebaut habe, brauchte ich die nun auch nicht mehr dran montieren. Alles in allem also auch wieder eine kleine Aktion.

Anschließend habe ich noch etwas nicht direkt Sichtbares gemacht. Ich habe nämlich eine feste Klarsichtfolie auf das Unterrohr geklebt, um es vor Steinschlägen zu schützen. Auf den Bildern ist das nicht zu sehen. Und das werte ich mal als Erfolg. Da ich am Unterrohr drei Schrauben zur Befestigung der Schaltzugführung habe, war das etwas fummelig und erforderte doch noch etwas Aufmerksamkeit, um keine Luftblasen unter die Folie zu bekommen. Aber wirklich viel Zeit hat das nun auch nicht gekostet. Also auch wieder eine geeignete Aktion für einen gelungenen Tagesabschluss. :-)

Ach ja, ich hab übrigens auch mal ein Photo von meinem alten Bike in seinem jetzigen Zustand gemacht. Auf dem Bild steckt zwar noch das Innenlager drin, aber sonst sieht es ganz nach seinem vorläufig endgültigen Zustand aus. In dem Zusammenhang kann ich ja ruhig einmal erwähnen, dass eines meiner langfristigeren Projekte der Wiederaufbau meines alten Bikes ist. Naja, es wird dann zu einem Billig-Bike, das ich bedenkenlos auch mal durch den Winter jagen kann (zum Beispiel für den Bike-Kurier - wer weiß...). Meine Vorstellung ist z.B. eine LX-Gruppe und billige Laufräder. Eben so, dass es sich bei minimalem Kostenaufwand gerade noch sorgenfrei fahren lässt. Aber das ist jetzt noch Zukunftsmusik. Meine Aufmerksamkeit gilt jetzt selbstverständlich erst einmal vollständig dem Simplon und der Reduktion meines eigenen Gewichtes...

Nun fehlen mir lediglich noch der Umwerfer, die Kette und das Verlegen der Schaltzüge (für die ich zunächst noch ein Nokon-Verlängerungsset für das Schaltwerk und einen Umwerfer benötige). Nachdem ich dann noch die Magura-Schläuche gekürzt habe, ist das Bike fertig. Ich befinde mich also mitten im Endspurt. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich mich schon sehr auf die Jungfernfahrt freue... :-)

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Sonntag, November 13, 2005

Bastelsucht

So hatte ich mir das in etwa vorgestellt. Ein Wochenende, das mich geradezu provoziert, weiter zu basteln. Zwar hab ich jetzt nicht ganz so viel gemacht, wie zuvor. Aber es hat mich trotzdem fast genauso viel Zeit gekostet. Aber dazu nun im Einzelnen:

Zunächst wollte ich nun die Schalthebel (alte 2001er XT-RapidFire-Hebel) ummontieren. Hört sich nicht problematisch an, gelle? War es aber. Ich hab mir ja vor längerem die Nokon Schaltzüge geholt (hatte ich das überhaupt erwähnt? Ich glaube wohl...). Das heißt, dass ich die alten Züge nun irgendwie aus dem Hebel-Mechanismus pfriemeln musste. Und ich hatte bislang nicht den kleinsten Schimmer von der Mechanik. Zunächst hab ich dafür den Daumenhebel abgeschraubt und verzweifelt an der sich auftuenden Mechanik rum gespielt, um herauszufinden, wie ich den Zug nun entfernen konnte. Das hab ich auch nach einigem Gefummel geschafft. Das Reinigen der Einheit und das Einziehen des neuen Zuges gestaltete sich etwas komplizierter; Weniger wegen der Natur der Sache als dem Bedürfnis meiner Katze, mir dabei tatkräftig zur Seite zu stehen. Hehe. Damit war aber die Sache noch nicht erledigt. Auch der Zusammenbau der beiden Gehäuse war nur wenig trivial. Denn: durch das Öffnen des Gehäuses wurde auch der Mechanismus zur Ganganzeige teilweise geöffnet. Und ohne nun ins Detail zu gehen: diesen Mechanismus funktionstüchtig wieder zusammenzubauen grenzte an ein wahres Geduldspiel.

Na gut, die Schalthebel eben auf den Lenker ziehen, die Bremshebel drauf und... hmm... was ist denn das? Die an der neuen HS33 neu geformten Geberzylinder passen gar nicht (oder besser nicht so gut, wie die alten) über die Schalthebelgehäuse. Verdammt. Naja, damit werd ich wohl vorerst leben müssen. Früher oder später möchte ich sowieso auf 9-fach Schaltung umrüsten. Damit bekomme ich dann eh neue Schalthebel. Hoffentlich passen die dann besser...

Damit die Frustwelle nun nicht spontan abflacht, habe ich auch noch das Innenlager - ein Tune AC38 - umgebaut. Naja, das an sich ist nun kein Problem. Ich musste dabei lediglich feststellen, dass die 113er Achsbreite für das Tretlagergehäuse des Simplon zu breit ist. Eben ein neues Lager dürfte wohl kaum drin sein. Tune ist teuer. In Zahlen bedeutet das für das AC38 glatte 169,- Euro :-(. Naja, kommt Zeit kommt Rat. Und der Winter ist ja noch lang...

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Freitag, November 11, 2005

Und er sprach: "Es werde Bike"

Da ich ja nun endlich fast alle Teile zusammen habe und der Rahmen und die Gabel zu einer Einheit zusammen gefunden haben, konnte ich endlich damit beginnen, mein altes Bike auseinanderzuschrauben und die Teile an mein neues Bike zu bauen. Gestartet bin ich natürlich erst einmal damit, mein altes Bike aus dem Keller zu holen. Das hat keinen Spaß gemacht, da ich dabei erkennen musste, dass wohl vor dem Beginn eine deftige Putzorgie angesagt sein würde. Na gut, den Rahmen selbst hab ich diesbezüglich sehr stiefmütterlich behandelt. Schließlich ging es mir vordergründig um die Teile. Und die reinige ich Stück für Stück, bevor ich sie an das Bike baue.

Nun sollte ich hier einmal erwähnen, dass ich zunächst vor hatte, nach jeder Änderung am neuen Bike den Fortschritt per Photo zu dokumentieren. Das hätte aber einerseits einen Bilder-Overkill bedeutet, zum anderen wäre ich dann mehr mit der Cam zugange gewesen als mit den Werkzeugen. Deswegen seht ihr gleich ein Bike, dass schon sehr einem vollständigen Bike ähnelt und vermuten lässt, wie das Simplon wohl in Zukunft aussehen wird. Hier mal der Zwischenstand:


Damit ich auch ohne Montageständer einigermaßen komfortabel werkeln kann, war meine erste Tat, die Laufräder zu montieren. Das hört sich jetzt toller an als es war. Schließlich habe ich sie nur aus meinem alten Bike rausgebaut und nach einer bitter nötigen, gründlichen Reinigung in das Simplon eingesetzt. Sie waren also schon eingespeicht, zentriert und mit den Reifen versehen. Tatsächlich war auch der Reinigungsaufwand hierbei der größte :-).
Stichwort Laufräder: die Laufräder habe ich vor knapp vier Jahren von DT Swiss zusammenstellen lassen. Verbaut wurden dafür DT Onyx Naben, doppelt konifizierte DT Speichen (2.0 - 1.8 -2.0mm) in schwarz, schwarze Alu-Speichennippel und schwarze Mavic X517 Felgen.

Gut, meine nächste Tat war, die Steuereinheit anzubauen. Also habe ich zunächst den Lenker auseinandergepflückt. Die Griffe waren wie immer das größte Problem. Anschließend habe ich den Vorbau (einen FSA XC120 - CNC-gefräst, 120mm Länge, 6° Neigung) demontiert, gründlich gereinigt und am Schaft der neuen Gabel montiert und eingestellt.

Beim Auseinandernehmen des Lenkers - einen Easton EC70 Carbon (Länge 580mm, Kröpfung 3°) - musste ich übrigens feststellen, dass die Enden durch die Klemmung der Lenkerhörnchen angebrochen sind. Ich werde den Lenker trotzdem vorerst verwenden und die Barends solange einfach mit Vorsicht genießen.

Eines der ersten Teile, die ich für das neue Bike bestellt habe, war ein sog. Shim von USE. Das ist ein Distanzröhrchen, mit dessen Hilfe ich meine nur 27,2mm dicke USE Alien Carbon Sattelstütze in das 31,6er Sitzrohr klemmen kann. Das hab ich dann auch mal prompt gemacht. Den Selle Italia Flite SLR Sattel hab ich damit natürlich gleich mit umgebaut.

Was ich nun noch brauchte, um ruhig schlafen zu können, war, die neue Magura HS33 - zumindest provisorisch - zu montieren. Ich war nämlich bereits tierisch gespannt auf das neue System, das nun keine Kunststoff-Gegenhalter mehr benötigte, die sich übel in teure Rahmenteile arbeiten. "Provisorisch" soll heißen, dass ich in erster Linie die Nehmerzylinder auf die Sockel bauen wollte. Die Hebel habe ich erst einmal locker auf den Lenker gesteckt, da dort ja noch die Schalthebel vor kommen. Die Bremsleitungen werden zur endgültigen Montage auch noch gekürzt. Dazu benötige ich aber noch einen Klemmring. Ein absolutes Kleinteil, mit dessen Hilfe die Leitung in dem Nehmerzylinder fixiert wird. Aber ich hab es eben nicht...

So, wie dem ersten Bild ja bereits zu entnehmen, sieht das Bike schon langsam wie ein Bike aus. Klar, es fehlen noch sehr viele Dinge. Aber für eine ungefähre Vorstellung des Ergebnisses reicht - wie schon erwähnt - der jetzige Zustand ja bereits. Als nächstes werd ich mich nun um die Schalthebel und den Rest der Steuereinheit (Griffe, Barends...) kümmern und das Innenlager und die Kurbeln montieren. Und wie ich mich kenne, werd ich mich wohl nicht lange davon zurückhalten können :-)

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Freitag, November 04, 2005

Samtweich durch's Gelände

Gut, ein auf Cross Country optimiertes Hardtail erfüllt natürlich nicht den Sinn, samtweich durch das Gelände zu schweben. Auch eine 80mm Federgabel spricht eher dagegen. Aber wenigstens wird das Simplon - ganz im Gegensatz zu meinem alten Starrbike - eine Federgabel haben. Um genau zu sein, wird in Zukunft eine waschechte nagelneue Manitou R7 mein Bike zieren. Seit Mittwoch liegt sie nämlich endlich vor mir. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich habe mich endlich entschieden, nachdem ich meiner Unentschlossenheit ja sogar eigens einen Blogeintrag gewidmet hab. Aber wie heißt es so schön? Durch ausreichend langes Aussitzen erledigen sich einige Probleme von selbst. :-) In diesem konkreten Fall bedeutet das: durch ausreichend langes Hin- und Herüberlegen konnte die R7 in aller Seelenruhe auf den Markt strömen. Und nicht nur das. Auch bei eBay konnte das erste alles schlagende Angebot einer solchen Gabel auftauchen. Glücklicherweise hab ich immer schön die Augen aufgehalten. *g*

Tja, und da stand sie dann plötzlich. Eine waschechte wunderschöne R7, wie sie der Federgabel-Gott Answer Manitou geschaffen hat. Und das für unglaubliche 359 Euro. Neu, ungebraucht und vom Händler. Nur zur Erinnerung: im Einzelhandel steht die Gabel für um die 500 Euro. Wahnsinn! Klar, 359 Euro hat man als Student nicht einfach mal so. Aber mein Vater hat einmal mehr einen Traum wahr werden lassen. Danke Papa!!! :-) Tja, und dank der Sofortkauf-Option konnte ich auch umgehend zuschlagen - bei der allerersten Auktion zu einer 2006er Manitou R7. Ihr könnt euch sicher denken, dass ich sehr happy bin. Übrigens hat mir die Einzigartigkeit dieses Angebotes auch noch eine weitere Entscheidung abgenommen: dass ich die Gabel auf jeden Fall mit Lockout haben wollte, war klar. Aber nehme ich die Gabel nun lieber mit Remote Lockout (also vom Lenker aus blockierbar) oder mit dem Lockout an der Gabel? Das Angebot - und damit meine Gabel - hat den Lockout-Hebel an der Gabel, was nicht nur Gewicht spart sondern auch die Kosten reduziert. Denn für den Remote Mechanismus steckt sich Manitou noch einmal 70 Euro in die Tasche. Wenn ich Lust dazu habe, kann ich aber auch den Remote Hebel nachrüsten.

Eigentlich hab ich die Gabel schon seit Montag. Da ich aber nicht mehr zu Hause war, als der Postbote sich dann doch schlussendlich zu mir verirrt hatte, musste ich einen quälend langen Feiertag (Allerheiligen) warten, bis ich sie endlich - wie schon vor zwei Monaten den Rahmen - in den Händen halten und minutenlang streicheln konnte. Ja genau, leider bin ich bei dem ganzen Höhenflug ein bisschen wahnsinnig geworden ;). HAHA! LIEFERT MICH EIN!!!

Zur Zeit liegt die Gabel samt Rahmen und Steuersatz bei Radsport Schäfer. Von dort hab ich den Rahmen. Und inkl. einiger Carbon-Spacer kostet mich der Einbau gerade mal 20 Euro. Montag darf ich die Sachen wieder nach Hause holen.




Technische Einzelheiten:
  • Federweg: 80mm
  • Einstellungsmöglichkeiten:
    • Druckstufe: TPC mit Lockout (Drehknopf an der Gabel)
    • Zugstufe: Drehknopf
    • Federung: Luftdruck (auch Negativfeder)
  • Schmierung: Halbbadschmierung mit "Evil Genius" Dichtungen
  • Tauchrohre: Magnesium, schwarz
  • Standrohre: 30mm Durchm., oval, Aluminium, schwarz
  • Gabelkopf: hohlgeschmiedet, schwarz
  • Gabelbrücke: Reverse Arch (hinter den Standrohren montiert), parabolisch geformt
  • Kanti-Sockel: inklusive
  • Scheibenbrems-Aufnahme: Post-Mount
  • Gewicht: 1566 Gramm (selbst gewogen)

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