Dienstag, September 27, 2005

Nichts Neues - außer Verwirrung...

Tja, das ist mal wieder typisch: da war ich mir doch so sicher, dass ich die Manitou R7 Federgabel haben möchte und sogar bereit bin, darauf eine halbe Ewigkeit zu warten. Aber kaum bin ich mir mal sicher, kommt irgendetwas dazwischen. In diesem Fall ist es neben der kaum erträglichen Warterei auf die R7 der gerade im Oktober akute Geldmangel, der mich nun noch einmal ins Grübeln gebracht hat.

Im Grunde ist es mir natürlich schon knapp 500 Euro wert (soviel wird die R7 wohl kosten), eine wirklich gute Federgabel zu fahren. Erst recht, nachdem die R7 ja eine - wie es aussieht - gelungene Weiterentwicklung einer an sich schon guten Gabel, der Skareb, ist. Es ist wohl zu erwarten, dass sie in allen für mich relevanten Punkten ihren Preis wert ist. Aber um sie mir leisten zu können, muss ich eben genau dieses Geld erst einmal haben. Das hieße für mich erneut: WARTEN! Warten auf den ausreichenden Überschuss an Geld. Und möglicherweise sogar warten auf die Gabel. Denn derzeit weiß keiner so genau, ob die Gabel tatsächlich nun ab Oktober im Laden stehen wird. Da komm' ich doch spontan wieder ins Grübeln über brauchbare Alternativen.

Eine nahe liegende Alternative ist natürlich die schon erwähnte Manitou Skareb Super, also den Vorgänger meiner Wunschgabel. Die liegt im Augenblick bei ca. 300 Euro. Aber zu wissen, dass ich eigentlich für "nur" 200 Euro mehr eine bessere Gabel haben könnte, würde mich wahrscheinlich in absehbarer Zeit stark stören. Und bei derartigen Investitionen möchte man doch auch längerfristig zufrieden sein.

Es gibt aber noch eine andere Gabel, die mir sehr verlockend erscheint: Die Rock Shox SID Team. Warum nun ausgerechnet die? Nun, in erster Linie ist sie mit knapp unter 1400g sehr leicht (knapp so leicht, wie die R7 übrigens). Außerdem gibt es die SID Serie schon seit Ur-Zeiten. Also kann man davon ausgehen (und das bestätigen auch immer wieder die Tests renommierter Bike-Zeitschriften sowie ihr üppiger Einsatz bei CC-Races), dass die Gabel sehr gut entwickelt ist. Der Gabel wird ein exzellentes Ansprechverhalten nachgesagt. Perfekt also. Naja, wenn da nicht die geringe Steifigkeit wäre. Das ist der Preis, den es kostet, eine konkurrenzlos leichte Gabel zu bauen. Das jedoch ist eigentlich nur für Fahrer über 80kg relevant. Leider ist genau das zurzeit mein Problem. Von meinem (auch für die SID mehr als akzeptablen) Idealgewicht von ca. 72kg bin ich im Augenblick 14kg entfernt. Ein Zustand, der sich auch ohne SID ganz schnell ändern muss. Hehe. Naja, die SID Team würde mich jedenfalls ca. 400 Euro kosten. Ach ja, auch wenn die SID Race knapp 70 Euro weniger kostet, auf den Poploc (also das Lock Out System der SID) möchte ich nur ungerne verzichten müssen.


Fazit: eigentlich müsste dieser Abschnitt gähnend leer bleiben. Ich hab nämlich keine Ahnung, zu welchem Ergebnis ich nun aus all den Überlegungen kommen soll. Momentan tendiere ich in der Tat dazu, mir die SID Team zu holen. Aber das kann morgen schon wieder ganz anders aussehen. Möglicherweise warte ich tatsächlich so lange wie nötig darauf, mir die R7 leisten zu können...

Vielleicht können mir ja eure Kommentare ein wenig weiterhelfen. Also, ziert euch nicht, hier euren Senf dazu abzugeben. :-)

Labels:

Montag, September 05, 2005

A carbonly dream came true...



Ja, so ist es. Dank meines Vaters - ich hab echt den besten Papa der Welt! - habe ich ihn nun tatsächlich vor mir liegen - einen SIMPLON Gravity Rahmen, den Traum-MTB-Rahmen unter den Hardtails schlechthin. WAHNSINN! Knapp 1300 Gramm leicht (inkl. Sattelklemme), super steif und unter anderem dank der Carbon-Monocoque-Bauweise eine kaum zu übertreffende Optik. Ich hab mich verliebt :-)

Es war schon ein Abenteuer für sich, ihn zu bekommen. So ist das eben mit einem Rahmen, der nun wahrlich keine Stangenware ist. Ich hatte das große Glück, dass der einzige Händler Dortmunds, der SIMPLON Rahmen vertreibt, genau einen Rahmen da hatte - in meiner Größe und meiner Wunschlackierung. Und das allergrößte: er konnte mir sogar den besten Preis aller abtelefonierten Händler machen - 1199 Euro. Ich widerhole mich ja nur ungern. Aber: WAAAAHHHNNSINNNNN!! :-)

So, um nun noch ein paar Fakten und Impressionen auf euch einwirken zu lassen, hier nochmal ein Link zur Herstellerseite. Hier findet ihr Bilder und Testberichte unter anderem von der 'Bike' und der 'Mountainbike', zwei renommierte Bikezeitschriften. Diesen Tests ist nichts mehr hinzuzufügen.

Mein Plan ist es nun, so weit es eben machbar ist, meine ja bereits sehr edlen Komponenten (TUNE Innenlager, USE Carbon Sattelstütze, Easton EC70 Carbon Lenker u.v.m.) des alten Bikes an meinen Gravity-Rahmen zu basteln. Dennoch werd ich nicht drum herum kommen, ein paar Neuteile zu besorgen. Das Wichtigste dabei natürlich: die Federgabel. Das TREK (mein altes Bike, ein TREK 8700) hat - ganz im Style der 90er Jahre - eine Starrgabel, was für das Gravity selbstverständlich keine Option darstellt. Und wie bei allen Neuanschaffungen ist bei mir auch das Ersinnen der richtigen Federgabel ein langwieriger Prozess. Meine Wunschfedergabel wäre die F80X von FOX. Aber bei einem Listenpreis von über 1000 Euro ist sie doch eher unvernünftig teuer. Eine Manitou Skareb Super ist bezahlbar und gleichzeitig gut. Das Problem ist, dass sie in Kürze (mit ein wenig Glück schon Anfang Oktober) durch die R-seven abgelöst wird. Diese ist nicht viel teurer und dabei noch steifer und leichter als die Skareb. Also werde ich wohl warten. Und bis ich die Gabel habe, werd ich auch noch nichts anderes umbauen können.

Gut, was fehlt mir denn noch? Ein Umwerfer. Ja wie Umwerfer? Hat denn das alte Bike keinen? Doch schon, aber der Carbonrahmen verträgt keinen herkömmlichen Schellen-Umwerfer. Für diese Einsatzzwecke bietet Shimano den sogenannten E-Type-Umwerfer, der am Tretlager seinen Halt findet und nur mit einer Schraube an der dafür vorbereiteten Position am Sitzrohr fixiert wird. Zu diesem Zweck ist ein (des Geldes wegen alter) XTR-Umwerfer mit Carbon-Halterung bestellt *freu*. Außerdem habe ich bereits einen Sattelstützen-Abstandhalter bekommen, damit meine 27.2mm Carbon-Sattelstütze in das 31.6er Rohr passt.

Außerdem habe ich an meinem bisherigen Bike eine Magura HS33, eine super Hydraulik-Felgenbremse) verbaut. Leider handelt es sich dabei um eine alte von 2001. Sie ist auch eigentlich noch gut genug. Das Problem ist, dass ich sie mit der Manitou-Gabel nicht mehr verbauen kann. Sie benötigt nämlich als Konter den Gabel-Booster, welcher sich bei der Manitou hinter den Gabelholmen befindet. Manitou nennt das Reverse-Arch. Da mich die (durchaus mögliche) Modifikation der Bremse insgesamt fast so viel kosten würde, wie eine neue HS33 von 2004/05, besorg ich mir natürlich die neue. Aber das hat noch Zeit.

Alles in allem erwarte ich am Ende ein Gesamtgewicht von unter 10 Kilo. Das ist realistisch. Allerdings muss ich leider an mir selbst noch etliche Kilos abspecken, damit ich tatsächlich etwas davon habe. Hehe. Aber für das neue Bike lohnt es sich ja, das auf sich zu nehmen. Und obwohl ich weiß, dass das Basteln dem eher im Wege stehen wird (mir wird ja in der Zeit kein fahrfertiges Bike zur Verfügung stehen), würde ich am liebsten noch heute anfangen zu basteln... :-)

Übrigens erhöht dieses Projekt mein Verständnis für eine große Personengruppe: nämlich für all die vielen (in erster Linie amerikanischen) Hot-Rod-Bastler. Gut, direkt vergleichbar ist das natürlich nicht, da ein Bike ja nun doch noch ein Stück preiswerter und technisch um einiges simpler ist. Aber den Spaß an der Sache mindert das natürlich nicht. Ich für meinen Teil habe jedenfalls das Naserümpfen über diese Jungs eingestellt. Hehe...

Labels: ,